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Mittwoch, 8. April 2009

Mein kommentar zu Theoriediskussion

(Ergänzt um Serafins kommentare, und meine Antworten - Ursprünglich auf Blutschwerter.de erschienen)

Nachdem ich mir mal weider stundenlange diskussionen und unterhaltungen zu RPG-Theorie angeschaut habe, und zwar auf beiden seiten des teiches, komme ich zu einem Ergebnis, das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Rollenspiel"theorie" ist nichts anderes als geistige masturbation. Die Streiterei zwischen ARS und Erz ist einfach nur der jeweilige versuch, Spielerlebnisse die gut waren zu formalisieren, und schlechte erlebnisse die man hatte auf dieser basis zu verteufeln. Niemand braucht diese art von "theorie", außer denen, die zuhause vor ihren computern sitzen und kaum noch zum spielen kommen. Das EINZIGE, was entscheiden sein sollte für die Art wie man spielt, ist die jeweilige SpielPRAXIS der jeweiligen Gruppe, und da gibt es kein richtig oder falsch, sondern nur "Die Gruppe hatte Spaß" oder "Die Gruppe hatte keinen Spaß" - und da kann kein theoriegewichse wirklich helfen.

Serafin:
Mit dem Versuch etwas zu formalisieren hast du sicherlich Recht. Was das verteufeln angeht, nunja, Hexenjagden gab es schon immer und wird es immer geben. Irgendwie muss man sich ja beschäftigen, wenn man grad nicht spielt.

Wo ich dir jedoch wiedersprechen möchte ist der Punkt dass einem das "Theoriegewichse" nicht wirklich helfen kann. Das stimmt so nicht. Du hast vollkommen Recht damit, dass es beim Spiel nur die zwei Punkte "hatte Spaß" und "hatte keinen Spaß" gibt. Und genau bei letzterem Punkt kann einem das "Theoriegewichse" durchaus hilfreich sein, zu erkennen woran das liegt. Und ich sage bewußt KANN und HILFREICH - es muss nicht, und es ist sicherlich nicht die einzige Möglichkeit hierzu.
Als zweiten Punkt ist das "Theoriegewichse" sicherlich auch gut dazu, sich beim Spieldesign über Zielsetzungen und deren Umsetzungsmöglichkeiten klar zu werden, wobei man das auch ziemlich übertreiben kann.


Es gibt meiner Meinung nach zwei arten von "Theorie" - die erste ist das geschrei um spielstile. Diese ist in D-Land besonders stark vertreten, und bringt in der regeln nix, außer das man eine möglichkeit hat zu trennen in "Die" und "Wir". Diese Art der "Theorie" ist WERTLOS. Sinnvoller wäre es da eher wenn man daraus einen Diskurs über das Leiten im Allgemeine machen würde, ohne feindbilder oder schreiereien. Ich habe viel mehr über das herausgefunden was Skyrock "ARS" nennt indem ich alte "Dragon" ausgaben gewälzt habe, als durch alle seiner Posts zusammen. Sinnvoller wäre es also, zu überlegen was für Arten der Spielleitung uns Spielgruppen es gibt, und wie diese sich am besten ergänzen.

Die zweite Art der Theorie ist die Spieltheorie oder Designtheorie, und diese ist tatsächlich sinnvoll - wenn auch nicht so bedeutend wie ihre Clienten es gerne darstellen. Leider gibt es aber in D-Land zu wenig dieser Art von Theoriediskussion, und das wenige, das es gibt scheint nur das wiederkäuen von dem zu sein, was schon auf der anderen Seite des Teiches gesagt wurde - also nur scheingefechte.